Veranstaltung: | Unser Team für Duisburg |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Wahl der Ratsreserveliste |
Antragsteller*in: | Parisa Najafi Tonekaboni (KV Duisburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.03.2020, 10:08 |
B14: Parisa Najafi Tonekaboni
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
ich bin seit 2017 Mitglied der GRÜNEN. Kurz vor meinem Parteieintritt, hatte ich insbesondere durch die Zunahme rassistischer Ressentiments mehr und mehr das Gefühl, dass es nicht reicht, alle paar Jahre wählen zu gehen. Ich wollte mich mehr engagieren und für meine politischen Überzeugungen einstehen. Themen wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Politik hatten mich seit meiner Jugend bewegt. Gewählt habe ich ohnehin schon immer die GRÜNEN, also musste ich nicht groß überlegen, bei welcher Partei ich mitarbeiten möchte.
Ich lebe seit zehn Jahren in Duisburg und habe diese Stadt, ihre Menschen und ihre Vielfalt lieben gelernt. Mir ist aber auch klar, dass es viel zu tun gibt und dass viele Menschen unsere Unterstützung und unser Engagement brauchen. Integration ist keine Einbahnstraße und kann nur gelingen, wenn jede*r von uns hier und da auch mal bereit ist, die persönliche Komfortzone zu verlassen.
Ich habe 2016/2017 für 14 Monate im Jobcenter Bottrop als Arbeitsvermittlerin mit Geflüchteten gearbeitet, die auf Hartz IV angewiesen waren. Dabei habe ich nicht nur den steinigen Weg der Bürokratie kennengelernt, sondern auch den institutionellen Rassismus. Mir ist bewusst, dass wir auf kommunaler Ebene die Bundesgesetze nicht verändern können. Jedoch können wir darauf Einfluss nehmen, dass Menschen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, nicht diskriminiert werden, nur weil sie Unterstützung brauchen. Zudem benötigen wir in den städtischen Behörden eine interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung.
Seit 2018 bin ich Mitglied im Kulturausschuss. Ich habe mich insbesondere für das geplante Soziokulturelle Zentrum stark gemacht und werde mich weiterhin für vielseitige kulturelle Angebote für alle Duisburger*innen, für mehr Subkultur und mehr Stadtteilläden einsetzen. Unsere Stadt hat großartige Künstler*innen und Aktivist*innen, die sich trotz aller Rückschläge weiter und oft ehrenamtlich dafür engagieren, dass unsere Stadt lebenswerter wird. Ich will dafür kämpfen, dass ihre Stimmen gehört und ihre Arbeit die nötige Wertschätzung und Unterstützung bekommt. Ich will, dass Student*innen sich in Duisburg wohl fühlen und hier bleiben wollen. Ich will, dass Duisburg für junge Lehrer*innen, die wir dringend benötigen, attraktiv wird. Ich will, dass es für Geflüchtete, Migrant*innen und Rentner*innen, aber auch für Erwerbs- oder Obdachlose öffentliche Räume gibt, in denen sie sich nicht nur sicher und wohl fühlen können, sondern auch Zugang zu einem offenen und vielseitigen kulturellen Angebot haben.
Wir brauchen Ratsleute, die die Klimakatastrophe, soziale Gerechtigkeit und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ernst nehmen. Die Wahlprognosen für uns GRÜNE sind vielversprechend. Wir haben die große Chance, gemeinsam in unserer Stadt die entscheidenden Veränderungen zu bewirken und dafür möchte auch ich meinen Beitrag leisten. Ich bitte daher um eure Unterstützung für meine Kandidatur.
Biografische Angaben
1979 in Iran geboren, nach dem Abitur 1997 nach Deutschland gekommen. Das Abitur wurde nicht anerkannt, also auf dem Abendgymnasium Köln das Abi wiederholt. Magisterabschluss in Islamwissenschaft, Ethnologie und Pädagogik 2012 an der Uni Köln.
Ich habe während meines Studiums und danach in diversen Jobs Erfahrungen sammeln können, von Kinderbetreuung, Bürojobs bis hin zu Menschenrechtsarbeit und Arbeitsvermittlung.
Ich habe mehrere Jahre als freie Journalistin und Übersetzerin gearbeitet, bin verheiratet, seit 2009 in Duisburg und seit 2017 Persischdozentin z.Z. an der Uni Bonn.
- Alter:
- 40
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Teheran, Iran
- Themen:
- Kulturpolitik, Sozialpolitik, Integration
- Ab/Auf Listenplatz:
- 9