Veranstaltung: | Unser Team für Duisburg |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Wahl der Ratsreserveliste |
Antragsteller*in: | Melih Keser |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 05.06.2020, 02:36 |
B23: Melih Keser
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
während wir hier in Deutschland Veränderungen in unserem Alltag vornehmen können um
uns bestmöglich zu schützen, befinden sich derzeit 40.000 Geflüchtete in griechischen Geflüchtetenlagern und können sich nicht schützen. Alleine im Camp Moria leben zurzeit 20.000 Menschen, obwohl es nur für 3.000 Menschen ausgelegt war. Die Zustände vor Ort sind katastrophal:es fehlt an fließendem Wasser, medizinischer Infrastruktur und Möglichkeiten für Hygienemaßnahmen. Wir dürfen nicht ignorieren, dass wir über Menschenleben sprechen, Menschenleben die hier in Deutschland nicht nur eine Aussicht auf eine Zukunft, sondern auch auf Überleben hätten. Es bleibt kein Raum für Diskussion und Kalkül, wenn es um die Unversehrtheit von Leben geht. Politik muss sich an dieser Maxime orientieren und unser Duisburg muss dem Beispiel anderer Städte folgen und ein „sicherer Hafen“ werden. Weil ich verändern und nicht zusehen will, weil ich sprechen, statt schweigen will und weil meine Grundüberzeugung "Menschen statt Grenzen sichern" ist, kandidiere ich für den Stadtrat in meiner Heimatstadt.
Meine Stationen bei den Grünen:
- Sprecher des Ortsverbandes Meiderich/Beeck
- Mitglied in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck
- Stellvertretendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss
- Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes Duisburg
- Sprecher in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Migration und Flucht
ZU MIR:
Ich wurde 1986 als Kind einer sogenannten Gastarbeiter*innenfamilie in Duisburg Homberg geboren,
meine Kindheit und Jugend habe ich im Sozialen Brennpunkt Hochheide verbracht. Armut und Rassismus, vor Allem im Bildungssytem, haben meine jungen Jahre geprägt. Diese Erlebnisse und
Erfahrungen in meiner Jugend haben mich sensibilisiert für die weniger priveligierte Menschen in meinem Umfeld und mich gelehrt meine Stimme zu nutzen und mich in der Gesellschaft für Gerechtigkeit und Chancengleichheit einzusetzen.
Als 2015 der Duisburger Norden zur sogenannte „No-Go-Area“ erklärt wurde, haben wir nicht
über die betroffenen Menschen gesprochen, sondern mit ihnen. Ich habe mit Bürger*innen und
wichtigen Akteur*innen in Laar und Marxloh Arbeitskreise gegründet und konnten damit die
Stadtgesellschaft zusammenbringen.
Diese Prozesse bedeuten Harmonie und Inklusion für die Menschen vor Ort. Diskriminierung und Fremdenhass wird die Stirn geboten und Räume für das miteinander reden werden geschaffen.
FÜR DUISBURG SIND MIR DREI THEMEN BESONDERS WICHTIG:
1. Für eine bunte Stadt!
Ich, als Person of Color (PoC), mache regelmäßig Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Als Mensch, der bilingual aufgewachsen ist und in engem Austausch mit Migrant*innenorganisationen
steht, möchte ich mich für ein Leben auf Augenhöhe und mehr soziale Inklusion einsetzen. Die
Diversität der Bevölkerung ist nicht Handicap, sondern Reichtum unserer Stadt! Vielfalt muss gezielt
gefördert werden. Mit mehr Initiative für eine lebendigere Nachbar*innenschaft wäre schnell sehr viel
erreicht.
2. Für eine Stadt ohne Armut!
Ich bin mit der Idee groß geworden, dass alle Menschen an einem Ort Mitschuld tragen, wenn eine*r
unter ihnen Hunger leiden muss. Daher möchte ich mit euch zusammen für ein solidarisches Duisburg
streiten. Für eine Stadt, die die aufsuchende Arbeit intensiviert, mögliche Zugangsbarrieren ab- und die Quartierssozialarbeit ausbaut. Es gilt auch, das Problem der vorhandenen Kluft zwischen einzelnen
Stadtteilen zu lösen und z. B. mit Mentoring-Programmen für mehr Bildungsgerechtigkeit unter Schüler*innen zu sorgen.
3. Für eine Stadt, die Fußgänger*innenfreundlich ist!
Ich möchte Menschen bewegen und nicht Autos. Eine Stadt in der man gerne lebt, in der man sich
gerne gesellschaftlich einbringt und die man gerne besucht. Es ist längst an der Zeit der nachhaltigsten Mobilitätsform ein eigenständiges städtisches Programm zu entwickeln und schrittweise umzusetzen. In vorhandenen Planungen und Konzepten soll der Fußverkehr berücksichtigt und integriert werden. Dafür möchte ich mich einsetzen.
Biografische Angaben
- 1986 geboren, verheiratet, eine Tochter und eine weitere ist unterwegs :)
- Selbständiger Finanzcoach
- Wohnhaft in Duissern, aufgewachsen in Hochheide, zwischendurch in Meiderich
- Schulische Laufbahnen: Grundschule Kirchstraße (Hochheide), Gesamtschule Ruhrort, Willy-Brandt Berufskolleg (Rheinhausen)
- Seit 2009 Mitglied der Grünen
- 2013 Gründungsmitglied des Ortsverbandes Meiderich/Beeck
- Sprecher und Gründungsmitglied der Ortsgruppe Fuss e.V. Duisburg
- Gründungsmitglied: AK Laar und Marxloh, LIKD, Marxloher Nachbarschaftsinitiative
- Alter:
- 34
- Geschlecht:
- männlich
- Geburtsort:
- Duisburg
- Themen:
- Migration/Inklusion (Integration), Armutspolitik, Fußverkehr
- Ab/Auf Listenplatz:
- 4